Der Preis der Stiftung

Die Stiftung prämiert Projekte die in besonderer Weise „Best-Practice-Charakter” haben und sich zur Nachahmung empfehlen. Dazu ruft die Stiftung im Wettbewerb Städte, Gemeinden, Institutionen, Universitäten, Vereine und Private auf, sich zu bewerben. Der Preis ist mit 15.000,- Euro dotiert und wird feierlich an repräsentativen Orten verliehen.

Stiftungspreis 2001

Gestaltung städtischer Plätze

  • Preisverleihung im Alten Rathaus München
  • 20.000 Mark für Platzgestaltung in Potsdam


Im Beisein von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein hat die Stiftung „Lebendige Stadt” am 11. Dezember im Alten Rathaus München ihren mit 20.000 Mark dotierten Preis für die „Gestaltung städtischer Plätze” verliehen.

 

Die Wahl der Jury, unter dem Vorsitz von Christoph Ingenhoven, fiel auf die Hamburger Landschaftsarchitekten Wes & Partner. Mit ihrem bereits realisierten Konzept für den Platz der Einheit in Potsdam konnten sie sich im Rennen um den begehrten Preis unter rund 300 Bewerbungen und etwa 170 eingereichten Arbeiten als eindeutige Gewinner behaupten. „Die Gestaltung für den Platz der Einheit besticht durch seine große Einfachheit und Klarheit“, so das Urteil von Alexander Otto (Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt”) und Dr. Andreas Mattner (Stiftungs-Vorstandsvorsitzender).

 

Fünf weitere Platzgestaltungen erhielten eine lobende Anerkennung. Dazu zählen neben einem weiteren Konzept von Wes & Partner in Greifswald auch Platzgestaltungen in Annaberg-Buchholz, Berlin, Halle und Neu-Ulm. Sie alle würden den Städten durch sorgfältige Detailarbeit und eine gelungene Einbindung in das Gesamtbild neue Lebensqualität und Nutzungsmöglichkeiten verleihen.

 

Besonders erfreut war die Jury über die Einsendung einer Schülerklasse aus Aschaffenburg. "Mit der Gestaltung des Brentanoplatzes haben die Schüler gezeigt, wie groß die Bereitschaft in der Bevölkerung ist, sich für die Gestaltung der Städte zu engagieren. Genau das ist das Ziel der Stiftung „Lebendige Stadt”, sagt Ingenhoven. Neben ihm waren in der Jury auch namhafte Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Ingeborg Flagge (Direktorin Deutsches Architekturmuseum), Jens Friedemann (FAZ-Redakteur), Dr. Roland Gerschermann (Geschäftsführer Societätsverlag), Prof. Dr. Ing. Gerhard Glaser (Sächsischer Landeskonservator), Horst Haffner (Baureferent München), Hermann Henkel (Architekturbüro HPP), Friedel Kellermann (Architekturbüro RKW) und Manfred Ruge (Oberbürgermeister Erfurt) vertreten.

 

In der gemeinnützigen Stiftung „Lebendige Stadt” haben sich im Sommer 2000 erstmals in Deutschland Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Medien zusammengeschlossen, um gemeinsam die kulturelle Vielfalt der europäischen Städte zu fördern. Zu den bereits realisierten Kulturprojekten der Stiftung zählen die viel beachteten Illuminationen der Hamburger Speicherstadt und der Hochofenanlage im saarländischen Neunkirchen. Außerdem organisierte die Stiftung einen bundesweiten „Tag der lebendigen Stadt”, an dem in 39 Städten Bepflanzungen im öffentlichen Raum gefördert wurden und Zehntausende Bürger Patenschaften für öffentliches Grün übernahmen. Zum Innovationskongress „Die Stadt als Bühne” kamen im September in Düsseldorf über 250 Künstler und Kommunenvertreter zusammen und entwickelten neue Ideen zur künstlerischen Gestaltung lebendiger Städte. Auch eine Forschungsarbeit an der Technischen Universität Hamburg-Harburg gehört zu Förderprojekten der Stiftung. Die wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit den „Parametern einer lebendigen Stadt”.