Projektförderung

Dieses europaweit einzigartige „Park“-Projekt besteht zu rund 50 Prozent aus schnellwachsenden Baum- und Straucharten, die in regelmäßigen Abständen von einigen Jahren abgeerntet werden, um so große Holzmengen als Biomasse nachhaltig zu erwirtschaften. Die übrigen Parkflächen werden als Lern-, Spiel- und Erholungsorte für die Bürger und zudem als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten genutzt.

Dank der partizipativen Beteiligung von rund 20 Bildungsträgern (u.a. Kitas, Schulen, freie Umwelt- und Jugendverbände) und der maßgeblichen finanziellen Unterstützung der Stiftung „Lebendige Stadt“ ist ein natur- und erlebnispädagogisches Konzept entstanden, welches den Biomassepark auch für Kinder und Jugendliche sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich erlebbar macht. In pädagogischer Begleitung werden Kindern und Jugendlichen die ökologische Bedeutung von Naturorten wie Tümpeln, Bächen, Wildwiesen und Kletterbäumen erläutert. Sieben Seecontainer dienen dabei als Ausstellungs- und Schulungsräume und werden u.a. von Graffitikünstlern gestaltet.

Im Mittelpunkt dieses Lernprojekts steht die Gestaltung eines Infopfads, der über das Gelände führt und verschiedene Stationen miteinander verknüpft. Die Stationen behandeln unterschiedliche Themen wie Wald, Boden, Urban Gardening oder Energie und werden von unterschiedlichen Akteuren (u.a. Kitas, Schulen, Natur- und Umweltgruppen, Jugendinitiativen) unterhalten. Diese Akteure gestalten auch die Inhalte der Infotafeln. Die Stiftung „Lebendige Stadt“ hat den Info-Pfad mit einer Förderung in Höhe von 91.000 Euro möglich gemacht.

„Der Umwelt-Info-Pfad im Biomassepark Hugo ist für die Stadt Gelsenkirchen ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Lernenden Stadt. Nur durch hervorragende Bildungskonzepte, die allen sozialen Schichten gerecht werden, lassen sich Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft vermeiden. Zudem sind sie Impulsgeber und geben den kommenden Generationen die Chance, unsere Stadt im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln und zu verändern“, so Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen.

„Mit dem Biomassepark entstehen auf einer früheren Industriebrache innerstädtische Erholungs-, Freizeit- und Lernflächen für die Bürger. Ein ähnliches Projekt hat unsere Stiftung bereits mit dem Essener Krupp-Park gefördert. Diese Grüngestaltungen sind eine vorbildliche Form von nachhaltiger Stadtentwicklung und machen die Stadt lebenswerter. Mit dem Info-Pfad schaffen wir hier die Möglichkeit, dass sich gerade auch die jungen Besucher über den Ort und seine Verwandlung informieren und ihn mitgestalten können“, so Friederike Beyer, Vorstandsmitglied der Stiftung „Lebendige Stadt“.